2021 - terraplan: Leuchtgaswerk Nauen


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Wir freuen uns sehr über den Auftrag für die Erstellung der Marketingunterlagen im Bereich Architekturvisualisierung für den Außen- und Innenbereichs dieses tollen historischen Denkmalprojektes. Wir wünschen unserem Kunden Terraplan viel Erfolg bei der Umsetzung dieses spannenden Projektes. Anbei noch ein Auszug aus der Pressemitteilung:

„Zukunft für das ehemalige Gaswerk an der Graf-Arco-Straße in Nauen

Die terraplan Baudenkmalsanierungsgesellschaft mbH aus Nürnberg plant die Sanierung und Entwicklung des ehemaligen Gaswerks in der Graf-Arco-Straße in Nauen. Seit 2018 untersuchen Gutachter das Gelände und die denkmalgeschützten Industriebauten. Jetzt liegen Auswertungen vor, die Planungen wird konkreter und der Bauvorbescheid wurde erteilt.

Gutachten und Auseinandersetzung mit der Geschichte als Grundlage für die Sanierungsplanung

Seit 1971 ist terraplan als Immobilieninitiator tätig. Das Familienunternehmen aus Nürnberg stellt seit fast 50 Jahren folgendes Konzept in den Mittelpunkt: Die Auseinandersetzung mit dem Denkmal, seiner Architektur und Historie, seinem Umfeld und den künftigen Nutzungsmöglichkeiten bildet die Grundlage für die Sanierungsplanung. Ein Bauhistorische Gutachten, Gebäude- und Bodenanalysen bilden die Basis für die Planung.

So haben u.a. Holzgutachter die Tragwerke auf Holzschäden und Tragfähigkeit geprüft. Ein verformungsgerechtes, digitales, dreidimensionales Aufmaß der Gebäude – mit Hilfe von Lasertechnik – wurde angefertigt und das Areal auf Altlasten untersucht. Vor allem die Arbeiten an der Teergrube (Teer ist ein Nebenprodukt, das bei der Gaswäsche in einem Gaswerk entsteht) im Untergeschoss des Apparatehaus wird teuer. Die Sanierung dieses Bereichs wird gerade vorbereitet. Eine Kampfmitteluntersuchung fiel negativ aus.

Den Antrag auf Bauvorbescheid hat terraplan im März 2019 eingereicht. Im Oktober 2019 erhielt terraplan den positiven Bauvorbescheid von der unteren Bauaufsichtsbehörde Landkreis Havelland.

Bauantrag soll im Juli eingereicht werden

Auf dem ca. 12.000 m² großem Gelände des ehemaligen Gaswerk Nauens plant terraplan gemeinsam mit Klaus Meier-Hartmann und seinem Team von KMH Architekten (Architekten des Speisehaus der Nationen im Olympischen Dorf in Elstal) ein Wohn- und Gewerbequartier in Laufentfernung zum Bahnhof und zur Altstadt.

Im Apparatehaus entstehen Gewerbeeinheiten zur Graf-Arco-Straße. Gewerbebetreiber sitzen so für ihre Kunden sichtbar an einer der Hauptstraßen Nauens und nah zum Bahnhof. Die Wohnungen des Apparate- und Ofenhauses sowie des Neubaus sind zur Innenhofseite ausgerichtet.

Nach der Sanierung sollen hier, durch einen Wohnungsmix, Singles, Paare und Familien, möglichst jeden Alters und Geldbeutels, ihr Zuhause finden. Ziel ist es, soziale Durchmischung zu schaffen. Der erste Bauabschnitt umfasst das Apparatehaus samt Anbau, das Ofenhaus und einen Neubau. Die Planungen werden immer konkreter; im Juli 2020 soll der Bauantrag für den ersten Bauabschnitt eingereicht werden.

In den weiteren Bauabschnitten sollen u.a. Tiefgargen und Stellplätze realisiert werden. Auch der unter Denkmalschutz stehende Sockel des Gasometers wird saniert und aufgestockt.

 

Ein Industriedenkmal voller Geschichte

1865 eröffnete an der Graf-Arco-Straße das erste Gaswerk der Stadt. Von hier kam der Fortschritt in Form von Leuchtgas nach Nauen und erhellte Straßenlaternen, Betriebe und Privathaushalte. Die Inbetriebnahme war neben der Bahnanbindung Grund dafür, dass sich die Stadt von der Agrar- zur Industriestadt entwickelte. Bis zum Einmarsch der sowjetischen Armee im April 1945 war das Industrieensemble Prestige-Objekt und stand sinnbildlich für die Aufwertung des Selbstbildes des städtischen Gemeindewesens.

Als Nauen 1950 an die Ferngasleitung aus Falkensee angeschlossen wurde, schickte man das Gaswerk in den Ruhestand. Im gleichen Jahr nahm die Deutsche Saatgutgesellschaft in den Hallen der ehemaligen Gasanstalt ein Saatgutlager mit Trocknungs- und Abfüllanlagen in Betrieb. Mit der politischen Wende war das Ende des Saatgutlagers abzusehen. Anfang der 1990er Jahre schloss die Anlage endgültig ihre Tore. Einzelne Gebäude wurden in den Folgejahren als Lagerhallen genutzt. Seitdem verfällt das Industrieensemble. 2018 kaufte die terraplan Baudenkmalsanierungsgesellschaft das Ensemble.

Informationen zum Projektentwickler terraplan

Seit 1971 ist terraplan als Immobilieninitiator tätig. Das Nürnberger Familienunternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Denkmale an Wachstumsstandorten zu sanieren und so für die Nachwelt zu erhalten. Seit Anfang 2019 saniert terraplan unter dem Namen G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936® das Speisehaus der Nationen im ehemaligen Olympischen Dorf von 1936 in Elstal und realisiert Mehrfamilienhäuser und Townhouses nach historischem Vorbild.“